Prüfmethoden für Mikronpulver

Prüfmethoden Mikronpulver

 

Grundlagen des Van Moppes Qualitäts-Prüfsystems

Mikron PartikelDas Van Moppes Qualitäts-Prüfsystem für Mikron Dia­mant­pulver ist wahrscheinlich das umfangreichste im Bereich der Mikron Diamantpulver. Für sämtliche Mikronpulver im ‘sichtbaren’ Bereich (keine Partikel unter 0.5µ), beruht die Prüfung, welche vor dem Lagereingang durchgeführt wird, auf folgenden Messungen:
  • Statistische Partikel-Grössenverteilung
  • Messung der Partikelform
  • Übermasskontrolle
Die Partikelverteilung wird ab einem mikroskopischen Präparat durch die direkte optische Messung der grössten Partikellängen ermittelt. Die Prüfung von Submikron-Pulvern ist unterschiedlich (siehe nachfolgenden Absatz). Die Prüfdaten werden auf einer Prüfaufzeichnung einge­tragen und mindestens 10 Jahre aufbewahrt.

Messinstrumente

Für die Messung der Partikelgrössenverteilung werden folgende Instrumente eingesetzt, alle Teil des durchgehend geeichten Prüf­systems:

a) Bildanalyse
Dieses firmeneigene System misst die grösste Partikellänge auf allen Mikronpulvern über ca. 0.5µ. Es ist auf das unten beschriebene Pro­jek­tions­mikroskop geeicht. Die Qualität des mikroskopischen Präparates muss einwandfrei sein, mit einer einzigen Partikel­schicht und nur wenigen aneinandergrenzenden Parti­keln. Die Messung erstreckt sich auf ca. 500 bis 1000 Partikel, mit grosser Wieder­hol­barkeit. Die Bildanalyse wird ebenfalls für die gleich­zei­tige Messung der Partikelform eingesetzt.

b) Projektionsmikroskop
Dies war das Basis-Eichinstrument des ganzen Systems. Es kann zur Messung aller Pulver über ca. 0.4µ eingesetzt werden, begrenzt durch die Wellenlänge des Lichtes. Die Partikel werden mit der Methode des umschriebenen Kreises gemessen, also sozusagen identisch zur grössten Par­ti­kel­länge, mit Ausnahme seltener dreieckiger Partikel. Prinzipiell bedarf das Pro­jek­tions­mikro­skop keiner Eichung. Der Prüfvorgang ist aber zeitraubend und benötigt, für dauernd anhaltende Mess­genau­ig­keit, eine hervorragende Opera­toren­schulung.

c) Diskzentrifuge
Dieses spezielle Instrument wird nur für die Messung von Submikron-Pulvern eingesetzt, im Bereich 0.01 bis 1µ. An der 1µ Schnittstelle ergibt es eine, der optischen Anzahl/Längen-Mes­sungen sehr ähnliche Verteilung. Die Diskzentrifuge ergibt jedoch prinzipiell eine Volumen­verteilung der Partikelvolumen. Eine Anzahl­verteilung ist in diesem kleinen Grössenbereich nicht möglich und eine mathematische Umwandlung würde zu grossen Fehlern führen. Die Messgenauigkeit und die Wieder­hol­barkeit der Messun­gen sind bemerkenswert.

Grundlage der Partikelmessung

Mikron Partikel

Die Bildanalyse misst die grösste Partikellänge (L). Dadurch ergibt sich für Mikronpulver ein zusätzlicher Qualitätsfaktor. Die Partikelform wird simultan gemessen, durch den A/R Formfaktor (Aspect Ratio = A/R oder L/W = Formfaktor).