Firmengeschichte
Van Moppes - der Ursprung

Levie Jacob (Levie, Sohn von Jacob) wurde 1749 in Amsterdam geboren. Am 18. Dezember 1811, im Alter von 62, musste er einen Familienname wählen, infolge der durch die Einführung des napoleonischen Gesetzes geänderten Zivilstandsvorschriften. Er wählte den Namen 'Van Moppes', für sich selbst, seine Kinder und Enkelkinder. Er ist also der Gründer einer langen Dynastie von Diamanthändlern und Diamantschleifer.
(2) Samson Levie Van Moppes (1780-1849) war ein Fruchthändler, aber eines seiner acht Kinder sollte zum ersten einer Reihe von Diamanthändlern und Diamantschleifern werden.
(3) Levie Samson Van Moppes (1809-1881) war Diamantschleifer und Vater von 15 Kindern, zumeist in der Diamantindustrie beschäftigt. Einige wurden angesehene Diamanthändler.
(4) Meyer Louis Van Moppes (1838-1908) war ein etablierter Diamanthändler. Um sein Geschäft zu erweitern, sandte er seinen Sohn Louis Meyer nach England. (Aron, ein anderer seiner Söhne gründete die holländische Gesellschaft, welche 1875 zur A. Van Moppes & Zoon wurde).
L.M. Van Moppes & Sons Ltd
Van Moppes in England, eine erfolgreiche Diamantindustrie:
(5) Louis Meyer Van Moppes (1858-1943) emigrierte 1893 nach England, um der wachsenden mechanischen Industrie ein zu jener Zeit neues Produkt anzubieten: Industriediamanten. Er hat der ersten Firma L.M. Van Moppes & Sons Ltd, welche 1917 registriert wurde, im Jahr seines Rücktrittes, seinen Namen gegeben.

(6) Meyer Louis Van Moppes (1881-1963) war 1899 in die Firma eingetreten. Er hat weltweit zahlreiche Agenturen eröffnet (eine davon in der Schweiz, ca. 1920, welche 1952 zur L.M. Van Moppes & Sons SA wurde). Die ersten Diamantwerkzeuge wurden 1915 hergestellt. Meyer Louis Van Moppes trat 1950 zurück. Die Firma wurde danach durch seine drei Söhne geführt:



(7) Lewis Van Moppes O.B.E. (1904-1986) seit 1925, Edmund Van Moppes (1908-1988) seit 1927 und Robert Van Moppes (1916-1968) seit 1946. Während dem 2. Weltkrieg hat Van Moppes eine staatliche Rolle gespielt, nicht zuletzt durch den präventiven Aufkauf von brasilianischen Diamanten, welche die alliierten Kriegsleistungen unterstützten. Das Van Moppes Bürogebäude in London wurde 1941 durch Bomben zerstört, ohne jedoch die Weiterarbeit zu hindern. 1947 wurde das Unternehmen in drei Firmen aufgeteilt: L.M. Van Moppes & Sons Ltd für den Handel von Industriediamanten, L.M. Van Moppes & Sons (Diamond Tools) Ltd für die Fertigung von Diamantwerkzeugen und Diadust Ltd für die Kalibrierung von Mikron-Diamantpulvern. Infolge der stark anwachsenden Nachfrage für Diamantwerkzeuge wurde das ganze Unternehmen 1950 von London nach Basingstoke (Hampshire), in eine speziell gebaute Fabrik verlegt.

(8) Nicolas Van Moppes (1937-1979), Sohn von Edmund, war das letzte Mitglied der Van Moppes Familie im Unternehmen. Er starb leider in Nizza am 3. September 1979 in einem Flugzeugunglück.
1969 wurde die Van Moppes Firmengruppe mit Universal Grinding Wheel Co Ltd fusioniert, welche zur Unicorn plc wurde und danach mehrere Fusionen und Übernahmen erlebte.
L.M. Van Moppes & Sons SA

Die Van Moppes Agentur in der Schweiz, durch Michel Picot (1892-1983) geführt, hatte seit langem Boart an die schweizerischen Hersteller von Uhrensteinen geliefert. 1945 wurden erstmals auch Mikron Diamantpulver geliefert. Während dem Krieg hat Michel Picot auch an der Unterstützung der Alliierten auf eigenartige Weise teilgenommen. Seit seiner Zeit als Leutnant und Pilot im Flying Corps der britischen Armee während dem ersten Weltkrieg, hatte er mit dem britischen Konsulat in Bern gute Beziehungen. Um den alliierten Industrien wärend dem 2. Weltkrieg auszuhelfen, hat er im Schmuggel von Diamant-Ziehsteinen zwischen Frankreich und England mitgeholfen, eine eher gefährliche Tätigkeit. 1943 ist er auf der Strasse zwischen Genf und Trévoux, auf dem Weg um Diamant-Ziehsteine in Austausch gegen Goldmünzen abzuholen, nur knapp der Verhaftung entkommen! Michel Picot trat 1963 zurück.
L.M. Van Moppes & Sons SA wurde 1952 gegründet und verliess die Unicron Gruppe 1995, mit dem Namen der eine langjährige Diamanttradition enthält.

Jean Freinhofer trat 1953 in die Firma ein und wurde 1963 Geschäftsführer. Er widmete ein Leben der Perfektion in Herstellung und Qualitätskontrolle der Mikronpulver, um die stets steigenden Anforderungen an Produktdiversität, Produktqualität und Lieferregelmässigkeit zu erfüllen. Unsere ersten automatisierten Kalibriermaschinen wurden kurz nach der Verlegung des Diamantpulvergeschäftes nach Genf im Jahr 1978 entwickelt, die ISO 9002 Zertifizierung wurde 1991 erzielt und die ISO 9001 Zertifizierung im Jahr 2001.

Christophe Bangerter trat 1994 in die Firma ein und wurde im Januar 2005 Geschäftsführer, mit Jean Freinhofer als Vorsitzender des Verwaltungsrates und Qualitätsleiter der Firma bis zu seinem Rücktritt Ende 2008. Van Moppes hat sich nun zum Lieferanten für Mikron- und Siebkörnungen für sämtliche Polier-, Läpp- und Schleifanwendungen entwickelt, mit weltweitem Ruf, unterstützt durch 60 Jahre Erfahrung. Sein ausgearbeitetes Qualitäts-Prüfsystem, wahrscheinlich das umfangreichste im Bereich der Mikron-Diamantpulver, wurde nun auch zur Prüfung der Siebkörnungen im Schleifbereich erweitert.
Diamantpulver

Erste Kalibrierungsexperimente für Mikronpulver wurden 1938 durch Lewis H. Phillips durchgeführt und die ersten kommerziell hergestellten Mikron Diamantpulver kamen 1942 auf den Markt, um den englischen Drahtwerken zu erlauben, ihre Diamantziehsteine zu pflegen, da sie durch den Krieg den Kontakt mit ihren traditionellen Lieferanten in Frankreich verloren hatten.
1978 wurde das ganze Mikronpulvergeschäft zu L.M. Van Moppes & Sons SA in Genf verlegt. Ab diesem Zeitpunkt hat sich das Mikronpulver-Geschäft stark ausgebaut, mit der Entwicklung moderner und weitgehend automatisierten Kalibrierungsverfahren, sowie eines speziell leistungsfähigen und präzisen Qualitäts-Prüfsystems. Van Moppes wurde eine Referenz in Bezug auf die Qualität, Präzision und Lieferregelmässigkeit seiner Diamantpulver.
Aufgrund der 60-jährigen Erfahrung mit Mikronpulver und seiner Marktpräsenz, hat sich die Firma im Bereich der Diamant- und CBN-Siebkörnungen für Schleifanwendungen etabliert. Auch hier ist sie für seine innovative Einstellung und den hervorragenden Kundendienst zur Referenz geworden.
Bemerkung: Das Warenzeichen Diadust wurde 1943 eingetragen, Syndia im Jahr 1962 und Supersyndia im Jahr 1969. Sie bleiben unsere Schutzmarken für Mikronpulver und sind weltweit geschützt.
Eine Firmenlogo Geschichte

Das auf den Firmendokumenten und Produktverpackungen aufgedruckte Logo wurde im Laufe der Firmengeschichte mehrmals geändert. 1947 wurde das „DIA“-Logo von der ursprünglichen „Diadust“-Gesellschaft verwendet. Ab 1969 signalisierte das Unicorn-Logo unsere Zugehörigkeit zu der Unicorn-Firmengruppe. Es wurde 1996 auf Grund unseres Austritts angepasst.
Das gegenwärtige VAN MOPPES-Logo wurde 2012 anlässlich der Neugestaltung unseres Internetauftritts entworfen.